Schritt 1: Gruppenbildung Die Gruppe wird in Paare aufgeteilt. Lassen Sie Ihr Team möglichst die Paarbildung selbstständig durchführen. Geben Sie die Anweisung:
„Sucht Euch eine Person, mit der ihr im Alltag nicht so viel zu tun habt!“ Falls es zu einem Konfliktthema bereits Untergruppen im Team gibt, dann nehmen Sie als PDL die Paarbildung vor. Die Paare bestehen dann idealerweise jeweils aus Vertretern
unterschiedlicher Konfliktparteien.
Bei einer ungeraden Zahl an Teammitgliedern gibt es eine Dreiergruppe.
Schritt 2: Auftragserteilung Der Auftrag für den Spaziergang lautet so:
„Ihr macht gleich einen kurzen Spaziergang von insgesamt 10 Minuten. Während ihr geht, spricht zuerst eine von Euch fünf Minuten lang darüber, was sie besonders ärgert, frustriert oder irritiert bei der Zusammenarbeit im Team, mit der Leitung oder den Arbeitsabläufen.
Nehmt kein Blatt vor den Mund. Redet euch die Dinge von der Seele. Wenn ihr dabei emotional werdet, gehört das dazu – aber werdet nicht verletzend.
Die andere Person unterbricht auf keinen Fall. Sie hört nur zu. Wer zuhört achtet auf die Zeit. Stellt am besten einen Timer auf dem Handy.
Nach fünf Minuten werden die Rollen gewechselt. Dabei geht ihr wieder in Richtung unseres Raums zurück.“ Geben Sie jedem Paar die Anleitung auf einem Papier mit auf den Spaziergang.
Schritt 3: Spaziergang Schritt 4: Herausfiltern der Wünsche Zurück im Raum, bleiben die Paare bestehen und stellen sich gegenseitig die Frage:
„Was möchtest Du erreichen? Welches sind Deine zwei wichtigsten Wünsche?“ Die Antworten werden auf Notizzetteln festgehalten. Für diesen Schritt können Sie 5 – 7 Minuten einplanen.
Anschließend werden die Wünsche vom Spaziergang-Partner laut vorgelesen und die Notizzettel an eine Moderationswand geklebt.
Sie als PDL filtern mit dem gesamten Team heraus
- welche Gemeinsamkeiten es gibt,
- wie viele unterschiedliche Themen genannt wurden und
- welche drei Themen die höchste Priorität haben
Schritt 5: Lösungsfindung Erarbeiten Sie Lösungen für das wichtigste Thema möglichst noch im selben Meeting.
Lassen Sie in Gruppen oder mit allen im selben Raum Lösungen auf unterschiedliche Notizzettel (am besten eignen sich unterschiedlich farbige Pinkarten) schreiben.
Die Arbeitsfragen lauteten:
1. | Was sollen andere tun, um den Wunsch Realität werden zu lassen? |
2. | Was will ich persönlich tun? |
Die weiteren Themen können Sie auf den nächsten Dienstbesprechungen angehen oder Sie teilen die Themen Team-Gruppen zu, die bis zur nächsten Dienstbesprechung die beiden Arbeitsfragen beantworten.
Passen Sie die Frage aus Schritt 2 und die Art und Weise der Lösungsfindung an Ihre individuelle Situation an. In einem
Podcast-Interview erzählte die Geschäftsführerin Nathalie Müller, wie sie
Motz-Meetings nutzt, damit alle an der Entwicklung des Pflegedienstes teilhaben können.